Taekwondo-Grundschule
II. Grundschule: Kommentierter Durchlauf
Nachfolgend wird ein kompletter Durchlauf durch die taekwondo-Grundschule beschrieben. In jeder Übung lassen sich die oben dargestellten allgemeinen Grundlagen (Balance, Bewegung-Gegenbewegung, Hüfteinsatz, Anspannung-Entspannung, Atmung) wiederfinden.
1. Arae-Makki (Tiefblock)
Ausgangsposition: tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
Vorbereitung: Der Blockarm wird angewinkelt. Die Faust
des Blockarms liegt mit der Faustinnenseite Richtung Hals auf der Schulter des
Gegenarms. Der für die Gegenbewegung eingesetzte andere Arm ("Gegenarm")
wird – unter dem Blockarm - ebenfalls angewinkelt. Seine Faust liegt mit
dem Faustrücken nach oben in der Achselhöhle des Blockarms.
Bewegungsablauf: Ein Schritt nach vorn zu einer tiefen
Vorderbalance (wenn Blockarm rechts, dann rechter Fuß und umgekehrt).
Aufbauen von Vorspannung durch leichtes Drehen des Oberkörpers entgegen der
Blockrichtung. Einleitung des Blocks durch die Hüfte. Der Blockarm wird
Richtung Blockstellung bewegt/"geworfen", kurz vor dem Ziel wird der Unterarm
gedreht, so dass der Faustrücken in der Endstellung nach oben zeigt. Der
Blockarm wird an der Körpergrenze abrupt gestoppt. Der Gegenarm wird
zeitgleich mit dem Blockarm von seiner Ausgangsstellung in die Bereitstellung
oberhalb der Hüfte bewegt. Während der Bewegung wird der Gegenarm
gedreht, so dass er am Ende mit der Faustinnenseite nach oben zeigt. Die Dynamik
des Blocks wird durch entsprechende Atmung und kurze Anspannung des Körpers
beim Erreichen der Endstellung des Blocks unterstützt.
Endposition: Tiefe Vorderbalance (Ap-gubi) mit
Blockstellung der Arme.
2. Momtong-jirugi (Faustmittelstoß)
Ausgangsposition: Tiefe Vorderbalance (Ap-gubi).

Vorbereitung: Stoßfaust ist die Faust auf der
Seite des hinten stehenden Beins. Die Stoßfaust liegt mit dem
Faustrücken nach unten in Bereitstellung an der Körperseite auf halbem
Wege zwischen Achselhöhle und Hüfte. Der Gegenarm ist nach vorne
gestreckt, der Faustrücken zeigt nach oben.
Bewegungsablauf: Ein Schritt nach vorn zu einer tiefen
Vorderbalance. Aufbauen von Vorspannung durch leichtes Drehen des
Oberkörpers entgegen der Stoßrichtung. Einleitung des
Fauststoßes durch die Hüfte. Der Stoßarm stößt
Richtung Solarplexus des imaginären Gegners. Kurz vor dem Erreichen des
Ziels wird die Faust gedreht, so dass der Faustrücken am Ende nach oben
zeigt. Die Dynamik des Stoßes wird durch entsprechende Atmung und kurze
Anspannung des Körpers beim Erreichen der Endstellung des Stoßes
unterstützt.
Der Gegenarm bewegt sich im Gegenzug zum Stoßarm. Er
wird in die Bereitstellung an der Körperseite bewegt. Kurz vor dem
Erreichen der Stellung wird die Faust des Gegenarms gedreht, so dass sie in der
Bereitstellung mit der Faustinnenseite nach oben am Körper
liegt.
Endposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
3. Ap-Cha-oligi (Beinschwung vorne)
Ausgangsposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
Bewegungsablauf: Das vordere Bein ist das Standbein.
Das hintere Bein wird ganz gestreckt gerade vor dem Körper/ Kopf
hochgeschwungen, der Fuß ist angewinkelt, die Zehen werden zum Schienbein
gezogen. Der Oberkörper arbeitet dem Schwungbein entgegen und wird dazu in
der Hüfte leicht nach vorne gebeugt. Der Standfuß zeigt in
Laufrichtung gerade nach vorn und bleibt während der gesamten Bewegung mit
der ganzen Fußsohle auf dem Boden. Nach dem Erreichen des höchsten
Punktes schwingt das Schwungbein wieder nach unten; es wird vor dem
Berühren des Bodens vor dem Körper angehalten. Die Arme werden zu
einem Kreuzblock eingeordnet. Danach wird das Schwungbein nach vorn zu einer
tiefen Vorderbalance abgesetzt. Das Standbein ist hinten gerade gestreckt. Der
Kreuzblock wird ausgeführt und dabei durch entsprechende Atmung und
Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
4. Yop-Cha-oligi (Beinschwung seitlich)
Ausgangsposition: Reiterstellung seitlich, Blick in
Bewegungsrichtung, d.h. nach rechts oder links.

Bewegungsablauf: Das hintere Bein und spätere
Standbein kreuzt das vordere Bein vorn in Bewegungsrichtung. Dabei wird an der
in Bewegungsrichtung vorderen Rumpfseite Vorspannung aufgebaut. Das ehemals
vordere Bein (Schwungbein) wird in Bewegungsrichtung nach oben geschwungen und
dabei vollständig gestreckt gehalten, Fuß und die Zehen sind zum
Schienbein angewinkelt. Der Beinschwung wird mit einem starken Hüfteinsatz
und Gegenarbeit durch den Oberkörper unterstützt. Durch den
Hüfteinsatz wird der Fuß des Standbeins mit der Ferse in
Trittrichtung gedreht. In dem Moment, in dem das Schwungbein seinen
höchsten Punkt erreicht, befindet sich der Standfuß mit der gesamten
Fußsohle auf dem Boden. Der Blick geht über die Schulter zum
"Treffpunkt", dies ist für die Balance sehr wichtig. Der Tritt wird durch
entsprechende Atmung und Anspannung des Körpers unterstützt und ganz
kurz an dem höchsten Punkt gehalten, bevor das Bein wieder nach unten
schwingt und vor dem Berühren des Bodens angehalten wird. Die Arme werden
zu einem Kreuzblock eingeordnet. Das Schwungbein wird in Reiterstellung
abgesetzt, der Kreuzblock wird ausgeführt und durch entsprechende Atmung
und Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Reiterstellung, Blick in
Bewegungsrichtung.
5. Momtong-Makki (Mittelblock)
Ausgangsposition: Hinterbalance (Dwit-gubi), die Arme
befinden sich in Kampfposition.

Vorbereitung: Einordnen von Blockarm und Gegenarm wir
beim Arae-Makki (s.o.).
Bewegungsablauf: Einen Schritt nach vorn, dabei in der Hinterbalance verbleiben. Während des Gehens nach vorn wird Vorspannung aufgebaut. Der Block wird durch Hüfteinsatz eingeleitet. Der Blockarm wird in einem zunächst leicht aufwärts und dann abwärts gerichteten Bogen zur Blockposition "geworfen". Kurz vor der Endposition wird der Unterarm gedreht, so dass am Ende der Faustrücken zum Körper zeigt. Der Gegenarm bewegt sich wie beim Arae-Makki zur Ausgangsposition oberhalb der Hüfte, die Faustinnenseite zeigt nach oben. Während des gesamten Blocks bleibt die Hinterbalance gewahrt. Der Block wird durch entsprechende Atmung und Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Hinterbalance. Der Ellenbogen des Blockarms ist 90 Grad gebeugt. Das Handgelenk des Blockarms steht ungefähr auf Schulterhöhe.
6. Sonnal-Chigi (Handkantenschlag)
Ausgangsposition: Hinterbalance (Dwit-gubi), die Arme
befinden sich in Kampfposition.
Vorbereitung: Der Schlagarm wird vor dem Hals angewinkelt. Die Schlaghand wird möglichst weit gedreht, so dass die Handkante der Schlaghand möglichst zum Hals und die Oberseite der Schlaghand zur Schulter des anderen Arms zeigt. Der andere Arm wird wie beim Arae-makki eingeordnet (s.o.).
Bewegungsablauf: Einen Schritt nach vorn, dabei in der
Hinterbalance verbleiben. Während des Gehens nach vorn wird Vorspannung
aufgebaut. Treffpunkt ist der Hals eines imaginären Gegners, der in
Bewegungsrichtung steht. Der Handkantenschlag wird durch die Hüfte
eingeleitet. Die Schlaghand wird, unterstützt durch die Hüfte, in
einer peitschenartigen Bewegung horizontal nach vorne "geworfen". Kurz vor der
Endposition wird die Schlaghand gedreht, so dass am Ende die Handkante zur
Körperaussenseite und der Handrücken nach oben zeigt. Der Gegenarm
bewegt sich wie beim Arae-Makki zur Ausgangsposition oberhalb der Hüfte,
die Faustinnenseite zeigt nach oben. Während des gesamten Schlags bleibt
die Hinterbalance gewahrt. Der Schlag wird durch entsprechende Atmung und
Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Hinterbalance, der Schlagarm ist ganz
gestreckt, die Schlaghand befindet sich auf Schulterhöhe.
7. Ap-Chagi (Frontkick)
Ausgangsposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
Bewegungsablauf: Der Tritt erfolgt gerade nach vorn.
Das Knie des hinteren Beins wird in einer schnellen Bewegung nach vorn und hoch
gerissen und das Bein zum Tritt gestreckt. Das Ziel wird wird mit dem
Fußballen getroffen. Um dies zu gewährleisten, bildet der
Fußrücken im Moment des Tritts eine Verlängerung des
Schienbeins, die Zehen sind nach oben gebogen. Der Oberkörper arbeitet dem
Trittbein entgegen, d.h. er wird zur Unterstützung des Tritts nach vorn
bewegt. Die Gegenarbeit ist dann optimal, wenn der Treffpunkt im Moment des
Tritts gerade nicht mehr zu sehen ist. Sofort nach dem Tritt schnappt der
Unterschenkel des Trittbeins zurück. Der Tritt wird durch entsprechende
Atmung und Anspannung des Körpers im Treffzeitpunkt unterstützt. Mit
dem Zurückschnappen des Beins wird der Oberkörper wieder aufgerichtet.
Die Arme werden zu einem Kreuzblock eingeordnet. Danach wird das Trittbein nach
vorn zu einer tiefen Vorderbalance abgesetzt. Das Standbein ist hinten gerade
gestreckt. Der Kreuzblock wird ausgeführt und durch entsprechende Atmung
und Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Tiefe Vorderbalance (Ap-gubi).
8. Sonnal-Makki (Handkantenblock)
Ausgangsposition: Kleine Hinterbalance (Dwit-gubi), die
Arme befinden sich in Kampfposition.
Vorbereitung: Einordnen der Blockhand wie bei einem
Sonnal-Chigi (s.o. 6.). Die andere Hand befindet sich mit dem Handrücken
nach oben nahe der Hüfte.
Bewegungsablauf: Einen Schritt nach vorn gehen, dabei
in der Hinterbalance verbleiben. Während des Schritts nach vorn wird
Vorspannung aufgebaut. Der Handkantenblock wird durch die Hüfte
eingeleitet. Die Blockhand wird wie bei einem Momtong-Makki in einer zuerst auf-
und dann absteigenden Kurve nach vorne "geworfen". Kurz vor der Endposition wird
die Blockhand gedreht und zeigt am Ende zur Körperaussenseite und der
Handrücken zum Gesicht. Unterstützend zum Block wird gleichzeitig die
andere Hand von der Hüftposition bis zum Solarplexus bewegt und kurz vor
Erreichen ihrer Endposition mit dem Handrücken nach unten gedreht. Anders
als üblich erfolgt hier also eine gleichläufige Bewegung zur
Unterstützung des Blocks. Während des gesamten Blocks bleibt die
Hinterbalance gewahrt. Der Block wird durch entsprechende Atmung und
Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Hinterbalance. Der Ellenbogen des
Blockarms ist zirka 90 Grad gebeugt. Das Handgelenk der Blockhand befindet sich
ungefähr auf Schulterhöhe. Die Hand des anderen Arms befindet sich mit
der Handfläche nach oben dicht vor dem Solarplexus.
9. Yop-Chagi (Seitkick)
Ausgangsposition: Reiterstellung seitlich, Blick in
Bewegungsrichtung rechts oder links.
Bewegungsablauf: Das vordere Bein ist Trittbein. Schritt nach vorn, in
dem das hintere Bein das Trittbein vorn überkreuzt. Sodann wird das Knie des Trittbeins seitlich vor dem Körper hoch gezogen. Die Streckung des Trittbeins wird durch eine gleichzeitige Streckung des Oberkörpers in die entgegengesetzte Richtung eingeleitet und unterstützt. Das Kickmoment wird durch starkes Eindrehen der Hüfte verstärkt. Durch den Hüfteinsatz wird zugleich der Fuß des Standbeins mit der Ferse in Trittrichtung gedreht. Im Moment des Kicks bilden Trittbein und Oberkörper eine Linie, der Fuß des Standbeins steht fest auf dem Boden. Der Fuß des Trittbeins und die Zehen sind zum Schienbein hin angewinkelt, die Ferse steht höher als der Fußballen. Getroffen wird mit der Ferse und der hinteren Hälfte der Fußkante. Wegen des starken Hüfteinsatzes kann der Blickkontakt mit dem Ziel nur durch einen Blick über die Schulter gewahrt werden. Der Tritt wird durch entsprechende Atmung und Körperanspannung im Moment des Treffens unterstützt. Das Trittbein schnappt sofort nach dem Erreichen des Treffpunkts zurück. Zugleich wird der Oberkörper wieder aufgerichtet und die Arme werden zu einem Kreuzblock eingeordnet. Das Trittbein wird in seitlicher Reiterstellung abgesetzt, der Kreuzblock wird ausgeführt und durch entsprechende Atmung und Körperanspannung unterstützt.
Endposition: Reiterstellung seitlich.
10. Olgul-Makki (Obenblock)
Ausgangsposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi)

Vorbereitung: Der Blockarm wird mit dem Faustinnenseite
nach oben in der Achsel des Gegenarms eingeordnet. Der Gegenarm wird oberhalb
des Blockarms mit dem Faustrücken Richtung Hals auf der Seite des Blockarms
eingeordnet.
Bewegungsablauf: Auf der Seite des Blockarms einen
Schritt nach vorn zu einer tiefen Vorderbalance gehen und dabei Vorspannung
erzeugen. Der Block wird durch den Einsatz der Hüfte eingeleitet. Der
Blockarm wird vor dem Gegenarm nach oben geführt und kurz vor dem Erreichen
der Blockposition so gedreht, dass der Faustrücken zur Stirn und der
Unterarm nach schräg oben außen zeigt. Die Blockposition befindet
sich gerade vor dem Kopf, zirka eine Handbreite schräg oberhalb der Stirn.
Parallel und unterstützend zum Blockarm wird der Gegenarm hinter dem
Blockarm in die Bereitschaftsstellung oberhalb der Hüfte geführt. Das
Arretieren des Blocks wird durch entsprechende Atmung und Anspannung des
Körpers unterstützt.
Endposition: Tiefe Ap-gubi Stellung: Das hintere Bein
ist vollständig gestreckt, das Knie des vorderen Beins ist zirka 90 Grad
gebeugt und gibt der Stellung Flexibilität und stärkt damit die
Balance.
11. Du-Palmok-Makki (Doppelblock)
Ausgangsposition: Tiefe Vorderbalance
(Ap-gubi).
Vorbereitung: Der Arm für den Hauptblock wird wie zu einem Faustrückenschlag eingeordnet, d.h. die Hand liegt auf der Schulter des Arms für den unterstützenden Block, der Faustrücken der Hand des Hauptblocks zeigt zum Hals. Der Arm des unterstützenden Blocks wird mit dem Faustrücken nach oben in Bereitschaftsposition oberhalb der Hüfte eingeordnet.
Bewegungsablauf: Auf der Seite des Hauptblockarms einen Schritt nach vorn zu einer tiefen Ap-gubi Stellung gehen und dabei Vorspannung erzeugen. Die Hüfte leitet den Block ein. Der Hauptblockarm wird in einer Kurve nach vorn in die Blockposition "geworfen". Die Endposition des Hauptblocks befindet sich an der Körperaußenlinie des Hauptblockarms. Kurz vor erreichen der Blockposition wird der Hauptblockarm mit dem Daumen nach außen gedreht. Parallel hierzu wird der unterstützende Blockarm in einer halbkreisförmigen Bewegung nach vorn gebracht, so dass die Faust den Hauptblock am Ellenbogen unterstützt. Vor dem Erreichen der Stützposition wird die Faust des unterstützenden Arms mit dem Faustrücken nach unten gedreht. Das Arretieren des Blocks wird durch die Atmung und Anspannung des Körpers unterstützt. Im Moment des Blocks ist der Oberkörper vollständig aufrecht, das hintere Bein der Ap-gubi Stellung vollständig gestreckt.
Endposition: Tiefe Ap-gubi Stellung: Das hintere Bein ist vollständig gestreckt, das Knie des vorderen Beins ist zirka 90 Grad gebeugt und gibt der Stellung Flexibilität und stärkt damit die Balance. Das Handgelenk des Hauptblocks befindet sich ungefähr auf Schulterhöhe, der Ellenbogen des Hauptblocks ist zirka 90 Grad gebeugt. Die Faust des unterstützenden Blocks presst gegen den Ellenbogen des Hauptblockarms.
12. Dollyo-Chagi (Rundkick)
Ausgangsposition: Seitliche Reiterstellung, der Blick
geht in Bewegungsrichtung.

Bewegungsablauf: Der Tritt wird mit der Hüfte
eingeleitet. Das Knie des hinteren Beins (Trittbeins) wird angehoben und in
einem halbkreisförmigen Bogen nach vorn gebracht. Das Trittbein wird in
einer schnappenden Bewegung gestreckt, dabei sind Fuß und Zehen zum
Schienbein angewinkelt, so dass das Ziel mit dem Fußballen 90 Grad von der
Seite getroffen wird. Die letzte Phase der Trittbewegung wird durch einen
starken Hüfteinsatz unterstützt. Zusammen mit dem Eindrehen der
Hüfte wird der Standfuß mit der Ferse in Trittrichtung gedreht. Im
Moment des Treffens ist die Hüfte – fast so stark wie bei einem
Yop-Chagi – vollständig eingedreht. Die Gegenarbeit erfolgen durch
gegenläufige Drehung des Oberkörpers und durch Gegenarbeit mit den
Armen. Der Tritt wird durch die Atmung und Anspannung des Körpers zum
Treffzeitpunkt unterstützt. Sofort nach dem Treffen schnappt der
Unterschenkel des Trittbeins zurück. Der Oberkörper wird aufgerichtet,
die Arme zu einem Kreuzblock eingeordnet, das Trittbein zu einer seitlichen
Reiterstellung abgesetzt und der Kreuzblock unterstützt von Atmung und
Körperanspannung ausgeführt.
Endposition: Seitliche Reiterstellung, Blick in
Bewegungsrichtung.
13. Anpalmok-Momtong-Makki (Mittelblock, Daumen aussen)
Ausgangsposition: Hinterbalance
(Dwit-gubi).
Vorbereitung: Der Blockarm wird mit dem
Faustrücken in der Achselhöhle des Gegenarms eingeordnet. Die Faust
des Gegenarms liegt mit dem Faustrücken zum Hals auf der Schulter des
Blockarms.
Bewegungsablauf: Einen Schritt nach vorn, dabei in der
Hinterbalance verbleiben. Während des Schritts nach vorn wird Vorspannung
aufgebaut. Der Block wird durch Hüfteinsatz eingeleitet. Der Blockarm wird
vor dem Gegenarm in einem Bogen zur Blockposition an der Körpergrenze
"geworfen". Kurz vor dem Erreichen des Blockposition wird der Blockarm mit dem
Faustrücken nach vorn, bzw. dem Daumen nach außen gedreht. Parallel
zur Blockbewegung wird der Gegenarm in die Ausgangsposition oberhalb der
Hüfte geführt, die Faustinnenseite zeigt nach oben. Während des
gesamten Blocks bleibt die Hinterbalance gewahrt. Der Block wird durch
entsprechende Atmung und Körperanspannung
unterstützt.
Endposition: Hinterbalance (Dwit-gubi). Der Ellenbogen
des Blockarms ist zirka 90 Grad gebeugt, die Handgelenk des Blockarms befindet
sich auf Schulterhöhe.
14. Momtong-An-Makki (Mittelblock, aussen nach innen)
Ausgangsposition: Hinterbalance
(dwit-gubi).
Vorbereitung: Der Blockarm geht zu einer Ausholbewegung
nach hinten, so dass der Oberarm in einer Linie mit den Schultern steht, der
Unterarm ist stark angewinkelt, die Hand zu einer Faust geballt. Die Faust des
Gegenarms wird mit dem Faustrücken zum Hals zeigend ungefähr über
der Schulter des Blockarms eingeordnet.
Bewegungsablauf: Einen Schritt nach vorn, dabei in der
Hinterbalance verbleiben. Während des Schritts wird Vorspannung aufgebaut.
Der Block wird durch Hüfteinsatz eingeleitet. Der Blockarm wird in einem
halbkreisförmigen Bogen nach vorn "geworfen". Dabei wird der Winkel
zwischen Ober- und Unterarm vergrößert, so dass er im Moment des
Blocks zirka 90 Grad beträgt. Im letzten Moment wird der Faustrücken
des Blockarms nach vorn gedreht. Parallel zur Blockbewegung wird der Gegenarm in
die Ausgangsposition oberhalb der Hüfte geführt und auf dem Wege die
Faustinnenseite nach oben gedreht. Während des gesamten Blocks bleibt die
Hinterbalance gewahrt. Das Arretieren des Blocks wird durch entsprechende Atmung
und Körperspannung unterstützt.
Endposition: Hinterbalance (Dwit-gubi). Der Ellenbogen
des Blockarms ist 90 Grad gebeugt, das Handgelenk des Blockarms befindet sich
ungefähr auf Schulterhöhe.
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