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Für die traditionelle, westliche Kosmologie besteht das Universum aus den drei Welten Himmel, Hölle und Erde. Auch in der Kosmologie des Fernen Ostens gibt es drei Bereiche, aber da hört auch schon die Gemeinsamkeit auf. Aus fernöstlicher Sicht sind die drei Welten Himmel, Erde und Mensch.
Innerhalb des ausgedehnten Systems dieses Universums gibt es
unzählige kleine Universen, die alle in einer homologen Beziehung
zueinander stehen, da sie zu dem gleichen System gehören.
Dieses System begründet sich auf dem Yin-Yang Prinzip, das
seit dem Beginn unserer Zivilisation ein inhärenter Teil
des fernöstlichen Bewußtseins ist.
Das Grundprinzip von Yin-Yang ist die Überlegung, daß
das Leben von der Interaktion zweier gegensätzlicher Pole
bestimmt wird, und zwar von den beiden Grundprinzipien Männlich
(Yang) und Weiblich (Yin), positiv und negativ, Licht und Dunkelheit,
oder jeder anderen, denkbaren gegensätzlichen Pole. Diese
Pole coexistieren in allem und der stärkere Pol dominiert
und versieht jedes einzelne Ding mit einem dominanten Merkmal.
Doch es kommt darauf an: Ein Wesen, das im einen Licht als Yin
gesehen wird, kann in einem anderen Licht als Yang gesehen werden.
Ein Mann, einfach für sich als Mann, ist Yang, aber als Sohn
eines Elternteils ist er Yin; dann wiederum, als Bruder einer
Schwester, ist er Yang, doch wenn dieser Junge älter wird
und eine Arbeit bekommt, dann ist er als Angestellter Yin.
Während Yin und Yang eigentlich gegensätzliche Pole
sind, so sollen sie auf lange Sicht sich gegenseitig vervollkommen.
Dies wird im taeguk erkennbar, jenem YinYang Symbol eines Kreises,
der durch zwei große Kommas geformt wird, die Kopf und Schwanz
aneinander schmiegen. Dieses Prinzip ist so grundlegend für
Koreaner, das wir den Taeguk als Grundform in unserer Nationalflagge
verwenden.
Die Bewegungen des Universums hängen entweder davon ab, daß sich die Gegensätze Yin und Yang gegeneinander richten, oder daß sie sich gegenseitig vervollständigen. Und dies ist der Moment, bei dem das koreanische Drei-Komma Symbol ins Spiel kommt. Koreaner sehen nämlich noch ein drittes, grundlegendes Element, den Menschen, der als zwischengeschalteter Faktor bestimmt, ob die beiden Yin-Yang Pole gegeneinander arbeiten und somit Ungleichgewicht und Kummer hervorrufen, oder ob sie zusammenarbeiten und dafür sorgen, das die Dinge glatt laufen.
In dem Märchen, das von der Herkunft von Koreas erstem König
erzählt, besucht ein Sohn des Himmels die Erde. Zufällig
gab es dort einen weiblichen Bären auf der Erde, der ein
Mensch werden wollte. Hierin erkennen wir die beiden elementaren
Welten Himmel und Erde. Dieser Bärin wurde es schließlich
erlaubt, ein Mensch zu werden. Dann vereinigte sie sich mit dem
Sohn des Himmels und aus dieser Verbindung ging der erste König
des koreanischen Geschlechts hervor. Diese Sage drückt die
vermittelnde Rolle des dritten Elementes, die Welt des Menschen
aus (da der Bär zum Menschen wurde), der die Brücke
zwischen den beiden gegensätzlichen Polen Himmel und Erde
schlug, was wiederum die Entstehung der Nation ermöglichte.
Wenn also ein Koreaner sein Land bestellt, macht er das im Sinne dieser drei Welten. Damit die Feldfrucht gedeiht, muß der Himmel die richtige Menge Sonne und Regen bereit halten. Zu viel Sonne verursacht Trockenheit, zuviel Regen bewirkt Überschwemmung. Dies geschieht nach dem Yin-Yang Prinzip. Aber selbst wenn das Klima perfekt ist, ist es immer noch nutzlos, wenn man nicht etwas Drittes, Grundsätzliches hat - nämlich Land - um damit etwas anfangen zu können. Wenn wir die Sache nach dem Prinzip Yin (Himmel) und Yang (Erde) betrachten, dann wird klar, daß wir trotz einer perfekten Balance zwischen beiden, dennoch nur Grassteppe oder Unkrautfelder hätten, wenn dort kein Mensch ist, der pflügt und sät. Das also ist das Prinzip der drei grundlegenden Welten. Der Mensch ist der Vermittler, der die Kräfte des Himmels und der Erde zusammenfaßt und daraus etwas Produktives - oder Destruktives - herauskristallisiert.
Ein Gelehrter hat in den Zeichen des Christentums (das Kreuz)
und des Buddhismus (das spiegelverkehrte Hakenkreuz), ein Symbol
gesehen, das die Funktionsweise des Universums veranschaulicht.
Diese scharfsinnige Beobachtung könnte auch auf das Universum
des Taeguk angewendet werden. Dennoch, vergleichen Sie die drei
Symbole und achten sie darauf, welches der drei am sanftesten
zu fließen scheint. Und erlangen Sie dadurch ein besseres
Verständnis für die Bedeutung des Prinzips der elementaren
Welten.
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Qi und das Yin-Yang-Prinzip
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Mit Qi bzw. Ki bezeichnet man das in der Nähe des Bauches lokalisierte Zentrum des Körpers, das zugleich das Zentrum des "Ichs" ist. Wie bei einem aufgepumpten Fußball trägt das Qi das Potential in sich, Spannung und Kraft zu entwickeln. Und genau wie bei einem Fußball muß immer etwas Luft im Inneren vorhanden sein, um eine gewisse Grundspannung zu erhalten: Das bedeutet, daß ein im Taek Won Do ausgeübter Schlag nur dann wirklich kraftvoll ist, wenn nicht alle Luft dabei ausgestoßen wird - genauso wie ein Fußball ohne Luft keine Spannung und somit Dynamik und Kraft entwickeln kann, sondern schlaff zu Boden fällt.
Die im Qi aufgebaute innere Kraft funktioniert nach dem Prinzip Spannung-Entspannung. Antagonistische Kräfte regulieren das Maß der Kraft und Dynamik. Hier stoßen wir auf das Grundprinzip von Yin-Yang, also der Überlegung, daß das Leben von der Interaktion zweier gegensätzlicher Pole bestimmt wird - dem Weiblichen (Yin) und dem Männlichen (Yang).
Stellen wir uns einen Kreis vor, dessen Mittelpunkt durch zwei gleich lange, gegenüberliegende, antagonistische Linien bestimmt wird. Der gerade und direkte Weg vom Kreisrand zur Kreismitte ist zwar der kürzeste, aber nicht der kraftvollste und schnellste. Hier kommt das im Taek Won Do verwendete Prinzip der Drehung ins Spiel. Optimale Bewegung entsteht durch Drehung, weil Gegenkräfte frei werden und höchste Beschleunigung bewirken. Beschreibt man also vom Kreismittelpunkt statt der beiden geraden Linien jeweils einen Bogen (der das Prinzip der Drehung beschreibt), dann entsteht das Yin Yang-Symbol.
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Taekwondo als Gesundheitsfördernder Alltags-Sport
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Die Übungen des Taekwondo helfen den Alltagsstress abzulegen. Die flüssigen Bewegungen des Körpers entlasten unsere Muskeln und auch Geist und Seele werden entspannt. Die hieraus entstehende innere Harmonie und Seelenruhe sind Voraussetzungen für das Glücksempfinden des Menschen. Taekwondo ermöglicht es uns zu entspannen und bietet uns gleichzeitig vielfältige Möglichkeiten, die Ressourcen unseres Körpers zu aktivieren.
Aktivität im Taekwondo kräftigt die Muskulatur, strafft das Bindegewebe, verbessert Ausdauer und Fitness, schult den Gleichgewichtssinn sowie die Koordination und erzeugt mit einem gestärkten Immunsystem körperliches und geistiges Wohlbefinden.
Taekwondo-Übungen steigern die Kondition und trainieren neben den Beinen auch die verschiedenen Muskelgruppen des Oberkörpers. Es lockert Muskelverspannungen in allen Körperpartien, erhöht die Beweglichkeit und fördert die Durchblutung. Darüber hinaus wird die Körperkraft sowie die Reaktionsgeschwindigkeit erheblich verbessert.
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